Internetzugang für Kinder technisch beschränken

Eine einfache Möglichkeit die Internetnutzung durch die lieben Kleinen auf ein, nach Ansicht der Erwachsenen, vernünftiges Maß zu beschränken bieten beispielsweise die Fritz!Box Router des Herstellers AVM.

Diese Router bieten die Möglichkeit, Zugangsprofile für jedes einzelne Gerät zu erstellen – egal ob per WLAN angebunden oder per Kabel.
Die in den Zugangsprofilen definierten Regeln gelten dann nur für das Gerät (PC, Tablet, Smartphone …) für das sie aktiviert sind; d.h. die Eltern können mit ihren Geräten das Internet weiterhin uneingeschränkt nutzen.

So kann beispielsweise die Internetnutzung durch ein Profil “Kind” ab 21:00 Uhr unterbunden werden oder nach Erreichen der im Profil “Kind” erreichten täglichen Nutzungsdauer, z.B. nach 2 Stunden.
Darüberhinaus sind Kombinationen möglich, zum Beispiel:

Profil Kind
Tägliche Nutzungsdauer: 2 Stunden
Internet zugänglich zw.: 16:00 Uhr und 21:00 – Montag bis Freitag
Internet zugänglich zw.: 10:00 Uhr und 22:00 – Samstag und Sonntag.

Nutz das Kind mehrere internetfähige Geräte, kann die Gesamtdauer der Internetnutzung durch alle Geräte des Kindes definiert werden, Stichwort “geteiltes Budget”. Dies verhindert, dass ein definierter Zeitraum von beispielsweise 2 Stunden dann mit jedem Gerät genutzt wird und so letzten Endes ein Mehrfaches des Zeitraums anfällt.

Neben dem Definieren von Zeitraum und Dauer ist es möglich, inhaltlich einzugreifen und zu “lenken”.
Dafür stehen sog. Whitelist, Blacklist und “Gesperrte Netzwerkanwendungen” zur Verfügung.
Eine Whitelist enthält die Webseiten, die von Nutzern dieses Profils aufgerufen werden dürfen.
Eine Blacklist enthält die Webseiten, die von Nutzern dieses Profils nicht aufgerufen werden dürfen.
Gesperrte Netzwerkanwendungen sind Anwendungen, deren Nutzung wir Eltern dem Kind nicht erlauben wollen, z.B. Tauschbörsen.

Bei der Nutzung einer Blacklist, nach meiner Einschätzung für ältere Kinder / Jugendliche geeignet, kann ergänzend ein “BPjM-Modul” aktiviert werden, welches jugendgefährdende Seiten wegfiltert.

Die Einrichtung der Zeitkontingente und Filter ist leicht zu bewerkstelligen. Auf der Übersichtsseite der Fritz!Box wird der Punkt “Internet/Filter” aufgerufen.
fritzbox_filter_01
 
 
Hier werden alle Geräte angezeigt, die der Fritzbox aus dem Heimnetz bekannt sind. Über die Schaltfäche rechts läßt sich das Gerät einem Zugangsprofil zuordnen. Diese Zugangsprofil wird vorher unter “Internet/Filter/Zugangsprofile” erstellt.
fritzbox_filter_02
 
 
Bestehende Zugangsprofile können editiert oder neue erstellt werden. Einerseits ist hier die Zeitbeschränkung möglich:
fritzbox_filter_03
  
Oder/Und die Filter für Netzwerkseiten:
fritzbox_filter_04
 
 
Die Listen, Blacklist oder Whitelist, werden unter “Internet/Filter/Listen” bearbeitet.
fritzbox_filter_05
 
 
Zusammenfassung / Ablauf:
1. Gerät ins das Netz der Fritz!Box bringen; entweder WLAN oder kabelgebunden
2. Filterlisten erstellen
3. Zugangsprofil erstellen
4. Zugangsprofil dem Gerät zuordnen
5. Fritzbox selbst konfigurieren (nicht das Kind!) und sicheres Passwort für die Firtzbox vergeben.

Schlußbemerkung
Unabhängig von den technischen Möglichkeiten, die Internetnutzung durch die Kinder zu regulieren, sollte den Kindern ein verantwortungsvoller Umgang mit diesem Medium vermittelt werden. Die technischen Möglichkeiten werden für computerbegeisterte Heranwachsende eine Herausforderung sein – eine Herausforderung, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt, die Sperren zu umgehen.

 
Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.